Geburt im Geburtshaus
Jede Geburt ist ein ganz einmaliges und neues Ereignis. Sie ist nicht bis ins letzte Detail planbar und sie wird von jeder Frau auf ganz persönliche Weise erlebt.
An diesem besonderen Tag habe ich nur für Sie und Ihr Baby Zeit.
Gerne würde ich Sie schon möglichst früh in der Schwangerschaft kennen lernen. So kann gegenseitiges Vertrauen entstehen.
Wenn Sie dann zur Geburt ins Geburtshaus kommen, fühlen Sie sich bereits wie zu Hause. Auch dies macht Geburt sicher.
Neben den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen werden wir in einem Planungsgespräch um die 34. Schwangerschaftswoche zusammen mit Ihrem Partner besprechen, ob die Voraussetzungen für eine Geburtshausgeburt gegeben sind, wann Sie sich bei Geburtsbeginn melden und was Sie mitbringen sollten. Außerdem werden in diesem Gespräch Notfallsituationen, Indikationen für eine eventuelle Verlegung in die Klinik, das Prozedere einer Verlegung, die Auswahl der Klinik und alle Möglichkeiten der Geburtsbegleitung im Geburtshaus besprochen und schriftlich festgehalten.
Am errechneten Geburtstermin erfolgt nochmals eine Vorsorgeuntersuchung Ihres Gynäkologen. Wenn die Schwangerschaft normal verlief, Ihr Baby in Schädellage liegt und Sie beide gesund sind, steht einer Geburt im Geburtshaus nichts entgegen. In den Wochen vor der Geburt bin ich in dauerhafter Rufbereitschaft für Sie. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, wenn die Wehen beginnen oder wenn es Unsicherheiten gibt, bin ich für Sie erreichbar. Bis Sie dann wirklich losfahren, bleiben Sie im engen telefonischen Kontakt mit mir.
Wenn Sie anreisen, bin ich ausschließlich für Sie da ist und Sie richten sich erst einmal nach Ihren Bedürfnissen ein. Gerne dürfen Sie ein besonderes Essen, Ihre Lieblingsdecke, -kissen, eigenes Duftöl oder Musik mitbringen. Während der Wehen steht Ihnen in der Regel das ganze Haus zur Verfügung. Sie können ein Entspannungsbad nehmen, spazieren gehen, ausruhen und essen wann Sie mögen.
Ball, Gebärhocker und Hängetuch können unterstützen.
Sie werden intuitiv aus dem Moment heraus den richtigen Platz finden, an dem Ihr Baby auf die Welt kommen will. Sie sind zu keinem Zeitpunkt allein, sondern werden liebevoll, geduldig und respektvoll begleitet. Sie gebären in schöner und entspannter Atmosphäre, umgeben von vertrauten Personen. Sie haben genau die Zeit, die Sie und Ihr Baby brauchen. Ich unterstütze Sie dabei, die für Sie richtige Position während der Wehen zu finden, zu entspannen und loszulassen. Die kindlichen Herztöne werden dabei immer wieder mit Dopton und -falls erforderlich- mit CTG kontrolliert. Bei Bedarf greife ich gerne auf naturheilkundliche Mittel zurück wie: Homöopathie, Phytotherapie, Massage oder Akupressur, . Und natürlich habe ich auch den werdenden Vater im Blick und stehe ihm bei Bedarf mit Ideen zur Seite, die ihm helfen, Sie bestmöglich zu unterstützen.
Wenn das Baby da ist und es Ihnen beiden gut geht, ist alle Zeit der Welt, sich unter vorgewärmten Tüchern zum ersten Mal anzusehen, zu berühren, wahrzunehmen, durchzuatmen.
Danach wird die erste Untersuchung Ihres Babys gemacht. Ich stelle sicher, dass es ihm gut geht und dass es sich gut an die Verhältnisse außerhalb der Gebärmutter angepasst hat. Seine Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Atmung und Reflexe werden überprüft.
Falls es Geburtsverletzungen bei Ihnen gibt, werde ich diese versorgen.
Wenn es Ihnen und dem Baby gut geht, Sie etwas gegessen und geduscht haben, steht der Heimreise nach 2 – 3 Stunden nichts entgegen.
Hier ein richtig gutes Video von einer tollen Kollegin zum Thema:
"Wie lange dauert eine Geburt?"
https://www.youtube.com/watch?v=JiNMGb-XXf0
Hausgeburt
Wenn Sie eine Hausgeburt planen, gibt es zu allen oben genannten Informationen einen kleinen Unterschied: es wird nötig, dass Sie einige Dinge zu Hause herrichten und vorbereiten. Hierfür bekommen Sie eine Liste von mir. Außerdem werde ich Sie während der Schwangerschaft 2-3 Mal für die Vorsorge zu Hause besuchen.
Wochenbett
Circa 12 Stunden nach der Geburt erfolgt dann der erste Hausbesuch.
In den ersten Tagen komme ich täglich und dann nach Absprache und Bedarf.
Bitte suchen Sie schon zu Beginn der Schwangerschaft eine Nachsorgehebamme in Ihrer Nähe, falls die Entfernung zwischen Ihrem Wohnort und Schwabmühlhausen mehr als 20 Minuten beträgt.
Nachgespräch
3-4 Wochen nach der Geburt treffen wir uns nochmals, um gemeinsam die Geburt zu besprechen.
Rufbereitschaft um den Geburtstermin
Für die „Rund-um-die-Uhr-Rufbereitschaft“ von 5 Wochen wird eine Rufbereitschaftspauschale erhoben, welche die meisten Krankenkassen zum Teil erstatten.
Rufbereitschaftspauschale
850 Euro
Diese Pauschale gilt für einen Zeitraum von 5 Wochen (37. -42. Schwangerschaftswoche).
Sie beinhaltet in dieser Zeit:
- unmittelbare 24-Stunden-Rufbereitschaft per Handy mit Sonderrufnummer
- sofortige Breitschaft zu mehrstündiger Geburtshilfe
- Aufenthalt in angemessener Entfernung zum geplanten Geburtsort (1,5 Autostunden)
- die Bereitschaft, jede sonstige Aktivität, mit Ausnahme einer gerade stattfindenden anderen Geburt, sofort abzubrechen und zu der Schwangeren zu fahren.
Die meisten Krankenkassen erstatten einen Teil der Pauschale.
Ein Wechsel der Krankenkasse macht eventuell Sinn und ist unkompliziert.
Hier ein Überblick über die Höhe der Rückerstattung einzelner Kassen
Sicherheit
Die Geburt eines Menschen ist eine sehr sensible Phase, sowohl für das Kind als auch für die Mutter, in der es hundertprozentige Sicherheit nicht gibt. Dennoch streben wir alle, Eltern wie Geburtshelfer, größtmögliche Sicherheit an.
Voraussetzung für eine Geburt zu Hause ist, dass Sie und ihr Kind gesund sind, dass Ihr Kind in Schädellage liegt und dass Sie noch nie einen Kaiserschnitt hatten.
In der außerklinischen Geburtshilfe kennen wir Hebammen einige wichtige Faktoren, die entscheidend zur Sicherheit von Mutter und Kind beitragen:
Beziehung: Schwangere und Hebamme gehen über die Monate eine enge Beziehung ein, die eine tiefe Vertrauensebene zulässt und der Hebamme hilft, die Frau während der Geburt gut zu begleiten.
1:1 Betreuung: während der Geburt kann sich die Hebamme ausschließlich auf die Gebärende konzentrieren und ist so in der Lage, schon die leisen ersten Zeichen einer Pathologie zu erkennen und in die Klinik zu verlegen, bevor ein Notfall eintritt.
Entspannung: durch Ruhe, ein „Zuhausegefühl“ und liebevolle Betreuung fällt es der Schwangeren leichter, sich ihren Geburtshormonen und deren Arbeit zu überlassen. Dies wiederum führt zu guten Wehen mit den entsprechenden wichtigen Wehenpausen, in denen sich Mutter und Kind immer wieder erholen können.
Keine unnötigen Interventionen: Die Geburt verläuft in der individuellen Zeit. Es werden keine Medikamente gegeben, um die Geburt zu beschleunigen. Desgleichen gibt es keine Schmerzmedikamente, die Mutter oder Kind belasten könnten.
Ich verfüge jedoch über sämtliche Notfallmedikamente, die auch in einem Kreißsaal vorzufinden sind.
Geplantes und durchdachtes Verlegungsprozedere für den Fall einer Klinikverlegung durch Notfallpläne, Absprachen mit der Rettungsleitstelle und gute Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kliniken.
Ich lege Wert auf eine respektvolle Zusammenarbeit mit ÄrztInnen und Kliniken unter Anerkennung der jeweiligen fachlichen Kompetenz. Sie profitieren von der engen Vernetzung mit verschiedenen Fachkreisen, Institutionen und Krankenkassen.
Qualitätsmanagement
QM nach DIN EN ISO 9001 durch Qualitas Qualitätsmanagement 2024
Das QM-System im Sinne des Ergänzungsvertrages mit den gesetzlichen Krankenkassen hat das vorrangige Ziel, die Qualität der Versorgung mit Hebammenhilfe, der medizinischen Versorgung und die Betreuungsqualität in allen Bereichen des Geburtshauses sicherzustellen und weiterzuentwickeln. Durch das QM wird unser Arbeiten nachvollziehbar, kontrollierbar und transparent. Arbeiten nach aktuellen Standards und Leitlinien der Geburtshilfe und Mutterschaftsrichtlinien, sowie regelmäßige Fortbildungen sind selbstverständlich.
Eine große klinische Vergleichsstudie der Berliner Charité bestätigte, dass unter Einhaltung der bei uns üblichen Standards eine außerklinische Geburt ebenso sicher ist, wie die Geburt in der Klinik.
Die Qualitätssicherung erfolgt auch über die zentrale Leistungserfassung der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe e.V. (Quag). Alle deutschen Hebammen für außenklinische Geburtshilfe nehmen an den Studien von Quag teil, um ihre Arbeit wissenschaftlich fundiert und statistisch aufgearbeitet präsentieren zu können und damit die hohen Standards der außerklinischen Geburt öffentlich zu machen.
Hierfür gebe ich nach jeder Geburt alle relevanten Daten und Fakten anonymisiert auf mehreren Seiten in die Statistik von Quag ein.